Das Thema Elektronische Laborbücher (Electronic Lab Notebook ELN) gewinnt in der deutschen und internationalen Forschungslandschaft zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Forschungseinrichtungen nutzen die Vorteile eines ELN.
von Beatrix Adam und Birte Lindstädt
Im Videopodcast Nachgefragt erklärt Birte Lindstädt, Leitung Forschungsdatenmanagement bei ZB MED, welche Vorteile die Einführung eines ELN hat, worauf zu achten ist und warum die gute wissenschaftliche Praxis und Elektronische Laborbücher Hand in Hand gehen:
Erfahrungen mit Elektronischen Laborbüchern
Dort, wo es bereits eingeführt wurde, stellen sich Herausforderungen hinsichtlich des Monitoring und der Integration des ELN in das Forschungsdatenmanagement (FDM). In Einrichtungen, in denen das ELN der Initialfunke zur Etablierung eines FDM war, werden im Anschluss an seine Einführung unter anderem Lösungen zur zentralen Datenspeicherung, zur Langzeitarchivierung und zur Verknüpfung mit einem Repositorium, aufgebaut.
Daneben rücken auch rechtliche Rahmenbedingungen in den Fokus, wie zum Beispiel die Einbeziehung des Personalrats bei der Einführung. Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche gesetzliche Regelungen in welcher Form der Personalrat einzubeziehen ist.
Parallel dazu zeigt sich der Markt für Elektronische Laborbücher sehr dynamisch: die Anbieter bauen ihre Produkte aus und gehen Allianzen ein, um den wachsenden Anforderungen, beispielsweise hinsichtlich Usability, Features, Konnektivität, Beweissicherheit, gerecht zu werden.
Vor diesem Hintergrund ist die zweite aktualisierte und erweiterte Fassung des ELN-Wegweisers in neuem Layout erschienen.
Die Neuerungen im Überblick:
Neues Kapitel: Rechtliche Rahmenbedingungen
In einem neuen Kapitel wird die Einbeziehung des Personalrats bei der Einführung eines ELN behandelt. Neben Hintergrundinformationen zur Gesetzgebung werden praktische Tipps zur Umsetzung und Planung an die Hand gegeben.
Eine dazu gehörige Infobox enthält Links zu weiteren Informationen.
Neue Best-Practice-Beispiele
Wir freuen uns, dass wir weitere Interviewpartner gewinnen konnten, die die Einführung eines ELN an ihrer Einrichtung maßgeblich mitgestaltet haben:
- Universität und Universitätsklinikum zu Köln – lizensiertes Produkt: eLabJournal
- Leibniz-Institut für Alternsforschung, Jena – lizensiertes Produkt: RSpace
Alle Fallbeispiele in der Übersicht:
Infoboxen mit aktualisierten und neuen Links
- Umstieg vom Papierlaborbuch zum ELN/Einführung in das Thema ELN
- Das ELN als Baustein im Lebenszyklus von Forschungsdaten
- Literatur zu Best-Practice-Beispielen
- Ausschreibungen für ELNs können Impulse geben
Gerne treten wir in einen Dialog mit Ihnen sowohl zum ELN-Wegweiser als auch zum Thema insgesamt. Auch wenn Sie weiteren Beratungsbedarf haben, stehen wir gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Fragen hier im Blog oder per E-Mail: forschungsdaten@zbmed.de.
Weiterführende Links:
Zum Inhaltsverzeichnis und Download des ELN-Wegweisers
Informationen zu ELNs auf der PUBLISSO Website: https://www.publisso.de/forschungsdatenmanagement/fd-dokumentieren/
PUBLISSO Website zum Forschungsdatenmanagement: https://www.publisso.de/forschungsdatenmanagement/
DOI (Digitalausgabe): https://doi.org/10.48664/2spk-ya98